FIT-Knie

Das FIT-Knie ist ein Konzept der Kniechirurgie Bern.

Es vereint die folgenden drei bereits bestehenden Konzepte zur Verbesserung von Qualität und subjektivem Wohlbefinden beim Einbau einer Knietotalendoprothese:

  • 3D-Mapping der Prothese mit intraoperativer Computernavigation.

  • Stabilität der Knieprothese durch das Patella-In-Place-Balancing Konzept.

  • Rasche Genesung des Patienten und Reduktion der Infektionsrate durch Rapid Recovery.

Doch für den Operationserfolg ist nicht nur eine möglichst exakte Kopie des Kniegelenks entscheidend. Auch die Stabilität des Gelenkes bestimmt den Erfolg einer Operation massgeblich. Zu straffe oder zu lockere Bänder können zu Engegefühl oder Instabilität führen. Zur Optimierung der Bandstabilität und zur Platzierung der Knieprothese in der 3. Dimension (Rotation) wird daher ein neuentwickelter patentierter Bandspanner (PIPB) verwendet. Dieser spannt das Kniegelenk in seiner natürlichen Beugestellung, also mit der Kniescheibe vor dem Kniegelenk (patella-in-place), an. Durch die so gewonnenen dynamischen Computerdaten kann die Knieprothese genau in der gewünschten Rotation eingebaut werden.

Dies ist ein wichtiger Unterschied zu den vorgefertigten Prothesen aus dem 3D-Drucker, welche zwar das Kniegelenk recht exakt nachbilden, bei Ihrer Herstellung die Dynamik des Kniegelenkes während der Operation aber naturgemäss nicht berücksichtigen können.

Wie wir heute wissen, hängen die Ergebnisse nach einer Operation nicht nur von der Operationsmethode selbst, sondern auch von anderen Faktoren wie allgemeinem Gesundheitszustand, Ängsten und Komplikationen wie z.B. Infektionen ab. Aus diesem Grund verwenden wir auch beim FIT-Knie Konzept das Rapid Recovery Programm. Dieses ursprünglich in Dänemark entwickelte Programm soll gezielt Verbesserungen des Operationsergebnisses unabhängig von der Operationstechnik bewirken.

Patienten werden bereits vor der Operation durch Broschüren und Informationsveranstaltungen auf den Eingriff vorbereitet. Dadurch werden Stress und Ängste abgebaut. Verbesserungen im Operationsablauf wie z.B. das Weglassen von Wunddrainagen oder das Versiegeln der Operationswunden reduzieren die gefürchteten Infektionen. Wichtiger Baustein des Rapid Recovery Programms ist auch die Reduktion internistischer Probleme. Durch eine sofortige Vollbelastung des operierten Gelenks bereits am Tag der Operation sowie die Vermeidung morphinhaltiger Schmerzmittel wird das allgemeine Wohlbefinden gesteigert und das Vertrauen in das neue Kniegelenk gestärkt.

TV-Sendung „FIT-Knie“ bei TeleBärn